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Stiftung Haus Lindenhof startet Kooperation mit dem „Gesundheitsnetz Schwäbischer Wald“
Auf Initiative des Landratsamts Ostalbkreis und der Ärzteschaften Aalen und Schwäbisch Gmünd haben sich mehrere Akteure aus dem Gesundheitsbereich zusammengeschlossen, um das „Gesundheitsnetz Schwäbischer Wald“ zu gründen.
Ziel dabei ist, die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen zu intensivieren und die wohnortnahe Versorgung von Patient/-innen im Schwäbischen Wald zu verbessern etwa in Form des Aufbaus eines MVZ (medizinischen Versorgungszentrums).
Insgesamt 13 Akteure aus Gesundheits-/ und Pflegeorganisationen unterzeichneten am 25.9.2022 die Kooperationsvereinbarung. Neben der Stiftung Haus Lindenhof sind beispielsweise die apio-Pflege, die Kliniken Ostalb, Ernährungsberaterin Sabrina Hettich und die hausärztliche Genossenschaft MEDWALD eG Teil des Projekts.
Unterstützt werden die Netzwerkmitglieder ab dem 1. November 2022 von zwei Patientenlotsinnen, die als zentrale Ansprechpartnerinnen den Versorgungsprozess von chronisch kranken und multimorbiden Personen koordinieren werden. Sie führen Hausbesuche durch, erstellen Hilfepläne, vermitteln gesundheitsbezogene Leistungen und prüfen den Erfolg der Maßnahmen. Alle Gesundheitsakteure im Schwäbischen Wald können die Leistungen der Patientenlotsinnen für ihre Patientinnen und Patienten mit entsprechenden Versorgungsbedarfen kostenfrei in Anspruch nehmen.
Ab dem kommenden Jahr wird zudem eine Gemeindeschwester im Gesundheitsnetz tätig sein. Sie wird Hausbesuche vornehmen, Kontrolluntersuchungen und Routinebehandlungen durchführen wie Blutdruckmessung oder Verbandswechsel sowie bei der Therapie von Bagatellerkrankungen unterstützen. Außerdem wird sie zu den Themen Gesundheitsförderung und Prävention beraten etwa zur Sturzprophylaxe und zu gesunder Ernährung. Auch bei der Medikamenteneinnahme und beim Selbstmanagement chronischer Erkrankungen wird sie den Patient/-innen im Schwäbischen Wald unterstützend zur Seite stehen.
Das Pilotprojekt wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gefördert und ist zunächst bis 2024 befristet. Die Region „Schwäbischer Wald“ im Ostalbkreis wurde aufgrund des dortigen geringen hausärztlichen Versorgungsgrads von 58,4 Prozent ausgewählt.
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