Richtfest für das Pflegezentrum St. Georg in Steinheim
Lebendiger Ort der Gemeinschaft
Für das neue Pflegezentrum der Stiftung Haus Lindenhof in der Ortsmitte von Steinheim konnte nun das Richtfest gefeiert werden. Solch eine Pflegeeinrichtung „lebt von einer gelebten Gemeinschaft“, sagte der Fachvorstand der Stiftung Prof. Dr. Wolfgang Wasel in seinem Grußwort. Erst durch eine gute Einbindung in das Leben der Gemeinde entstehe eine hohe Versorgungsqualität, das benötige ein Netzwerk, das das Drumherum gestaltet.
Bereits vor fünf Jahren, im November 2016, bekundeten der damalige Wirtschaftsvorstand Hubert Sorg und der damalige Leiter des Bereiches Wohnen und Pflege im Alter Clemens Wochner-Luikh bei einem Gespräch mit Bürgermeister a.D. Olaf Bernauer das Interesse der Stiftung Haus Lindenhof am Standtort Steinheim ein Pflegeheim zu errichten. Zuvor ergab eine Marktanalyse, dass in Steinheim ein Bedarf von 77 weiteren stationären Pflegeplätzen besteht.
Der Standort für das neue Pflegezentrum stand von Anfang an fest. Auf der begrenzten Grundfläche war es durchaus herausfordernd, 45 Pflegeplätze plus Tagespflege und acht betreute Seniorenwohnungen unterzubringen, sagt Wirtschaftsvorstand Hermann Staiber. Aber, da es zu diesem zentralen Standort in Steinheim keine Alternative gab, habe sich die Stiftung entschieden, diese Herausforderung anzunehmen.
Im Juli 2017 entschied sich dann der Gemeinderat für die Stiftung Haus Lindenhof als Träger für die neue Senioreneinrichtung. Grund waren das bauliche Konzept und die Hausgemeinschaftskonzeption, wie sie die Stiftung schon im Pflegeheim St. Josef in Salach sehr erfolgreich umgesetzt hat. Parallel dazu fanden schon im Herbst 2017 erste Gespräche mit Klaus Schmidt vom Steinheimer Ortsseniorenrat über eine künftige Zusammenarbeit statt.
Die zunächst erforderlichen archäologischen Ausgrabungen, Materialengpässe und ein relativ harter Winter 2020/21 führten zu Verzögerungen im Zeitplan. Die Stiftung Haus Lindenhof will das neue Pflegeheim St. Georg im November 2022 eröffnen.
Es entsteht ein Pflegeheim für 45 pflegebedürftige Senioren in drei Wohngemeinschaften mit je 15 Plätzen und im Erdgeschoss eine Tagespflege mit zehn Plätzen. Über eine Tiefgarage ist das Gebäude mit acht betreuten Seniorenwohnen verbunden. Im ersten Obergeschoss des dreistöckigen Gebäudes sind ein Gemeinschaftsraum und daran angrenzend eine Kapelle geplant. Passend zu der Umgebungsbebauung wird es neben den Satteldächern auch begrünte Flachdachbereiche geben. Das Gebäude wird energetisch auf den Stand KfW 55 erstellt. Weiter ist geplant, dass die Heizung des Pflegeheims auch das angrenzende städtische Gebäude (Zehntstadel) mit beheizt.
Das Gesamtinvestitionsvolumen für das Pflegeheim mit Tagespflege und die betreuten Seniorenwohnungen beträgt 9,5 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch die Kosten für die zuvor durchgeführten archäologischen Ausgrabungen. Das Pflegeheim bezuschusste die Stiftung Deutsches Hilfswerk mit 270.000 Euro und der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) unterstützte den Bau der Tagespflege mit 200.000 Euro. Das gesamte Bauvorhaben wird durch die Firma Weber Massiv & Fertighaus GmbH realisiert.