Beisammensein der Rentner im Stadtgarten

Rentertreffen der Stiftung

Es war ein freudiges Wiedersehen alter Weggefährten, die in den Einrichtungen der Stiftung Haus Lindenhof tätig waren, als die Stiftung ihre Rentner nach guter alter Tradition zu einem gemütlichen Beisammensein in den Stadtgarten einlud. In seinem Grußwort thematisierte Stiftungsvorstand Prof. Dr. Wolfgang Wasel die aktuell größte Herausforderung, mit der sich die Stiftung konfrontiert sieht: die Gewinnung von ausreichend qualifiziertem Personal. Die demographische Entwicklung und das Ausscheiden der Baby Boomer aus dem Arbeitsmarkt verschärfe das Problem. Inklusive der Werkstattbeschäftigen seien in der Stiftung derzeit über 3000 Menschen tätig, hinzu kämen ca. 500 ehrenamtlich Engagierte. Beim Personal gäbe es eine Entwicklung zu immer mehr Internationalität. In der Stiftung seien mittlerweile 457 Mitarbeitende aus 75 verschiedenen Ländern tätig.

Wie kam Schwäbisch Gmünd zu seinem Einhorn im Wappen? Antworten darauf bekamen die etwa 100 ehemaligen Stiftungsmitarbeiter:innen von Stadtarchivar Dr. Niklas Konzen. Als nach dem Ende der Stauferzeit um 1245/50 und der sich anschließenden kaiserlosen Zeit im Jahr 1273 Rudolf I. von Habsburg von den Kurfürsten zum König gewählt wurde, versuchte dieser, seine Macht zu stärken, indem er unter anderem den freien Reichsstädten mehr Rechte und Autonomie zugestand. Damit konnten sie eigenständig Rechtsgeschäfte abschließen. So begann die Siegelführung mit eigenem Wappen, auch in der freien Reichsstadt Schwäbisch Gmünd. „Die Menschen im Mittelalter liebten Geschichten über Einhörner und magische Pferde mit einem langen Horn“, so Konzen. Auch in Gmünd sei der Physiologus mit seinen Beschreibungen alter mythologische Figuren, darunter das Einhorn, bekannt gewesen. Das Einhorn-Siegel gehöre zu den Heiligensigeln, erläuterte er, denn im 13. Jahrhundert galt das Einhorn auch als Mariensymbol, was zahlreiche Darstellungen, unter anderem auch an der Johanniskirche, belegten. Auch das erste erwähnte Patrozinium der damaligen Hauptkirche (Heilig-Kreuz-Münster und Vorgängerbau) beziehe sich auf Maria. Weil Maria damals für die Gmünder offensichtlich eine große Bedeutung hatte wurde das Einhorn zum Gmünder Stadtwappen.

Bei Kaffee und Kuchen sorgte die Ulmer Jazz & Swing Combo für gute Unterhaltung.