Quartiersmanagement startet in Wäschenbeuren
Sorgende Gemeinschaft mit hoher Lebensqualität
Eine Gemeinschaft schaffen und Menschen über die Altersgrenzen hinweg zusammenzubringen, um gemeinsam den Ort zu gestalten: das ist das Ziel des neuen Quartiermanagements in Wäschenbeuren. In der Bürenhalle wurde nun der Auftakt gemeinsam mit rund 80 Bürger/-innen gefeiert. Die Stiftung Haus Lindenhof sowie der „Arbeitskreis Runder Tisch“ sind zivilgesellschaftliche Partner des Projekts. Sitz der Quartiersmanagerin ist im Rathaus Wäschenbeuren.
„Jede Altersstufe hat ihre eigenen Bedürfnisse. Ältere Menschen, Jugendliche, Menschen mit Behinderung“, so Bürgermeister Karl Vesenmaier bei der Begrüßung. Er freute sich, dass bereits in den vergangenen Jahren der „Arbeitskreis Runder Tisch“ viele Ideen gesammelt und umgesetzt hat. Durch die fachliche Unterstützung der Stiftung Haus Lindenhof, die in Wäschenbeuren durch das Pflegeheim Kardinal Kasper Haus und die WG für Menschen mit Behinderung beheimatet sei, sehe er dem Projekt sehr positiv entgegen.
Wäschenbeuren ist mit dem Projekt eine von zehn Kommunen in Baden-Württemberg, die durch die Landesstrategie „Quartier 2030. Gemeinsam. Gestalten.“ gefördert wird. Annabell Stoffel von der Allianz für Beteiligung, hob hervor, dass „mit einem solchen Projekt gemeinsam Verantwortung für den Sozialraum übernommen werden kann, um Wäschenbeuren als Quartier für die Zukunft zu entwickeln.“
Auch Dr. Achim Hollenbach, Leiter des Bereiches Wohnen und Pflege im Alter der Stiftung Haus Lindenhof, ist neugierig und gespannt darauf, welche neuen Gestaltungsmöglichkeiten das Projekt mit sich bringen wird: „Die Stiftung Haus Lindenhof führt bereits erfolgreich Quartiersprojekte etwa in Waldstetten und Salach durch. Hier in Wäschenbeuren freuen wir uns nun darauf, gemeinsam etwas zu bewegen.“
Bereits seit 2017 hat der „Arbeitskreis Runder Tisch“ – vertreten durch Maria Hieber und Simone Jäger – Impulse erfasst und realisiert. Beispielsweise wurde eine Bürgerumfrage durchgeführt, um die Ideen und Bedarfe der Bürger/-innen abzuholen. Auch der Seniorenbutton wurde implementiert. Er markiert im Mitteilungsblatt die seniorenspezifischen Veranstaltungen und Hinweise. Dennoch wurde im Laufe der Zeit klar, dass hauptamtliche Unterstützung notwendig wird.
Für die Bürger/-innen ist es wichtig, eine zentrale und koordinierende Anlaufstelle in Wäschenbeuren zu haben. Daher ist Helena Schniepp seit 1. März 2023 als hauptamtliche Quartiersmanagerin im Rathaus Wäschenbeuren für die Bürger/-innen da. Die 36-jährige Sozialpädagogin ist im Landkreis Göppingen gut vernetzt und freut sich auf die kommende Zeit: „Gemeinsam möchte ich mit Ihnen eine sorgende und generationenübergreifende Gemeinschaft gestalten, die Wäschenbeuren zusammenbringt und Teilhabe fördert.“ Dazu sollen Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden wie Bürgersprechstunden, Infoveranstaltungen, Aktionen und vieles mehr. Extern beraten wird das Projekt durch Dieter Lehmann, der bereits in Ulm und Schwäbisch Gmünd die Quartiersarbeit aufgebaut und gestaltet hat.
Gemeinsam aktiv werden war bereits bei der Auftaktveranstaltung angesagt: Im World Café durften die Bürger/-innen Ideen zu den Themen „Begegnungsort GemeindeTreff“, „Kinder und Jugendliche“, „Leben und Wohnen im Alter“ und „Weiterentwicklung der Ideen aus dem Programm Gut beraten“ sammeln.