Leitungswechsel im Bischof Ketteler Haus
Immer die Menschen mit Behinderung im Blick
Nach 38 Jahren in der Stiftung Haus Lindenhof wurde Andreas Rudolph, Leiter des Bischof Ketteler Hauses in Schwäbisch Gmünd, in den Ruhestand verabschiedet. Seit 1986 hat er sich vom Zivildienstleistenden im Haus Raphael in Bettringen über verschiedene Gruppenleitungen bis hin zum Organisationsleiter des Bischof Ketteler Hauses und der WG Turniergraben entwickelt und dabei vieles erreicht. Besonders die Unterstützung und Förderung von Menschen mit schweren Behinderungen waren dem Hausleiter wichtig. Wie ein roter Faden zog sich auch die Verbindung zum Heiligen Franz von Assisi durch die Feier, denn Rudolph lag vor allem auch die Vermittlung der christlichen Werte und das Leben des Glaubens am Herzen. Mit insgesamt rund 60 Menschen mit Behinderung ist er in den vergangenen Jahrzehnten gemeinsam mit weiteren Mitarbeiter:innen nach Assisi gefahren und hat dort Glaubenserfahrungen für Menschen mit teilweise schweren Behinderungen lebendig gemacht. „Wichtig war mir immer, den christlichen Glauben zu leben und die Menschen mitzunehmen“, so Andreas Rudolph.
Auch der Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof, Prof. Dr. Wolfgang Wasel, hob sein vielseitiges und langjähriges Engagement hervor: „Ihr Anspruch war es – ganz im Sinne unseres Claims „selbst.bestimmt.leben.“ – Menschen mit Behinderung in der Art und Weise zu unterstützen, dass sie die unterschiedlichen Herausforderungen des Lebens im gelingenden Fall selbst bewältigen konnten. Und: Sie haben individuelle Wege aufgezeigt, die den Menschen Erfüllung in Körper, Geist und Seele zuteilwerden ließ.“ Für diesen herausragenden Einsatz wurde Andreas Rudolph das Ehrenzeichen der Caritas in silber überreicht. Auch viele Bewohner:innen, Kolleg:innen aus der Stiftung Haus Lindenhof und Kooperationspartner aus dem Sozialraum verabschiedeten Andreas Rudolph an diesem Abend. „Für mich bleibt es nun spannend, wie sich das Feld der Eingliederungshilfe weiterentwickelt. Und ich hoffe darauf, dass es viele junge Menschen gibt, die sich für eine Ausbildung in diesem wichtigen Feld begeistern lassen“, so Rudolph. In Vertretung für die vielen Menschen, die Andreas Rudolph in den letzten knapp 40 Jahren begleitet hat, waren auch die Heimbeiräte gekommen, um ihn zu verabschieden.
Gleichzeitig wurde Matthias Jünger als neuer Organisationsleiter willkommen geheißen. Der ausgebildete Heilerziehungspfleger und Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen bringt langjährige Erfahrung in der Eingliederungshilfe mit und hat Lust, neue Wege auszuprobieren und Teilhabegelegenheiten zu gestalten. „Hier gibt es viele Chancen für unsere Menschen mit Behinderung und die können wir ergreifen. Darauf freue ich mich“, so der neue Organisationsleiter. Er sehe vor allem auch gute Möglichkeiten gemeinsam mit dem Sozialraum mehr inklusive Angebote zu schaffen.