Eine neue Glocke zum 30-jährigen Jubiläum
Das Pflegeheim Spital zum Heiligen Geist feierte sein 30-jähriges Bestehen, 25 Jahre Tagespflege und die Weihe einer neuen Glocke
Gleich drei Anlässe gab es im Spital zum Heiligen Geist zum Feiern: Das 30-jährige Bestehen des Pflegeheims in der Trägerschaft der Stiftung Haus Lindenhof, 25 Jahre Tagespflege „Über den Dächern der Stadt“ und die Weihe einer neuen Glocke für die Spitalkapelle. Und das „in einem historischen Ambiente in einem grünen Stadtpark mitten im Herzen der Stadt“, so Prof. Dr. Wolfgang Wasel, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof. Der Spitalkomplex sei ein Ort, der schon seit Jahrhunderten der Gesundheitsversorgung und Pflege der Bürger verschrieben sei. Wasel erinnerte daran, dass die Gründung des Spitals im Jahr 1269 durch die Spitalbrüder erfolgte. Das Spital sei heute ein ganz offenes Haus in dem gefeiert, gelebt und gelacht werde aber sich auch von Bewohner:innen verabschiedet werde. Ein Haus mitten im Quartier, das das Quartier selbst mit vielen Veranstaltungen und Aktionen mitgestalte. Der Alltag in der Pflege sei manchmal „echt herausfordernd“, doch in der Pflege erlebe man einen Alltag mit Sinn, in dem jeden Tag anders sei und so immer abwechslungsreich. „Pflege ist ein Beruf mit Zukunft!“ versicherte Wasel.
„Das Spital war immer schon damit verknüpft, sich um den Nächsten sorgen und zu kümmern“, daran erinnerte auch Oberbürgermeister Richard Arnold in seinem Grußwort. Aus diesem Kümmern sei die Hospitalstiftung, die älteste Stiftung im Regierungsbezirk Stuttgart entstanden. 1992 haben der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und der damalige Stiftungsvorstand Georg Letzgus einen Erbbauvertrag geschlossen, mit dem Ziel ein Pflegeheim und Seniorenwohnungen unter der Trägerschaft der Stiftung Haus Lindenhof auf dem Areal zu verwirklichen. Arnold lobte die gute Atmosphäre im Haus. „Da höre ich nie klagen!“ Dankbarkeit, Zufriedenheit und Zuversicht, seien ein Dreiklang, der so ein Haus attraktiv mache. Und wenn künftig die neue Glocke erklinge, werde es ihn immer an einen weiteren Dreiklang erinnern: das Spital, die Stiftung Haus Lindenhof und die Stadt Schwäbisch Gmünd.
Im Anschluss an die Grußworte weihte Pfarrer Michael Holl die neue Glocke, die von Hiltraut Nolte für die Spitalkapelle gestiftet worden ist. Sie ersetzt die alte Spitalglocke, die während des Umbaus des Spitals Ende der 1980er-Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden war und dann im Hölltal wieder aufgefunden wurde und heute auf dem Friedhof in Wetzgau schlägt. Für Hiltraut Nolte und Andrea Kottmann vom Sozialdienst ist damit ein großer Herzenswunsch in Erfüllung gegangen, dass das Spital nun wieder eine Glocke hat. Das Gmünder Kurorchester unter Leitung von Friedemann Gramm verlieh sowohl dem Festakt als auch der anschließenden Glockenweihe einen sehr festlichen Rahmen.