Austausch

Bürgermeister Dr. Joy Alemazung besuchte am 13. September das Bischof Sproll Haus, ein Wohnhaus für Menschen mit Behinderung der Stiftung Haus Lindenhof in Heubach. Wohnverbundsleiter Johannes Blaurock ging zunächst kurz auf die über 50-jährige Geschichte der Stiftung ein. Nachdem die ursprünglichen Pläne für eine große Anstalt für Menschen mit geistiger Behinderung auf dem Lindenhof aufgegeben wurden, um neue Konzepte zu verwirklichen, war das Bischof Sproll Haus die erste dezentrale Einrichtung außerhalb des Lindenhofs mitten in einem Wohnquartier. Weitere folgten kurz darauf in Ellwangen und Schwäbisch Gmünd. 2009 eröffnete die Stiftung in Heubach noch zwei weitere Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung in der Jakob-Uhlmann-Straße. Ziel der Stiftung sei es, den Menschen ein möglichst hohes Maß an Selbstbestimmung und Autonomie zu ermöglichen, so Blaurock. Da die Bewohner/-innen des Bischof Sproll Hauses immer älter wurden, seien im Laufe der Jahre konzeptionelle Anpassungen nötig gewesen. Der Bedarf an Unterstützung und Pflege wuchs und es wurde eine Tagesbetreuung für Senior/-innen eingerichtet.

Dr. Joy Alemazung war beeindruckt vom Konzept und dem Eingebundensein der Einrichtung in das Leben der Stadt Heubach. Er, wie auch Hausleiterin Sudarshani Kamrad, zeigten sich jedoch mit Blick auf die Zukunft besorgt, was das Thema Personalgewinnung in Pflege- und Gesundheitsberufen anbelangt. Hier spüre man deutlich die Auswirkungen des demografischen Wandels und es sei auch die Politik in der Verantwortung, so Alemazung. Es gehe um soziale Verantwortung und auch darum, jungen Menschen soziale Themen näher zu bringen. Das Bischof Sproll Haus feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Jubiläum.

Auf dem Bild v.l.. Cordula Seemüller, Bewohner des Bischof Sproll Hauses, Hausleiterin Sudarshani Kamrad, Bgm. Dr. Joy Alemazung, Verbundleiter Johannes Blaurock, Angehörigenvertreter Günter Barth