Kooperation
Betriebsintegrierte Arbeitsplätze bei Bosch
Jeder Mensch wünscht sich einen Arbeitsplatz, an dem er seine Fähigkeiten einsetzen kann, um einen Beitrag zum „großen Ganzen“ leisten zu können. Dieses Bedürfnis haben auch Menschen mit Behinderung. Auch sie wollen am Arbeitsleben teilhaben und haben das Recht dazu.
Die Stiftung Haus Lindenhof bietet genau solche Arbeitsplätze. Von der Arbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) bis hin zu Inklusionsbetrieben und betriebsintegrierten Arbeitsplätzen – die Möglichkeiten sind im Laufe der Jahre vielfältiger geworden. Die sogenannten Außenarbeitsplätze bieten Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung in externen Unternehmen. „Mittendrin statt nur dabei“ wird hier gelebt. Die Werkstatt-Beschäftigten arbeiten direkt im Betrieb eines Kunden mit.
Ein Beispiel dafür ist die jahrelange Kooperation zwischen der Stiftung Haus Lindenhof und der Robert Bosch Automotive Steering GmbH in Schwäbisch Gmünd. Aktuell arbeiten dort 20-24 Menschen mit Behinderung in einer „Außenarbeitsgruppe“ der Werkstatt am Salvator. Geteilt wird nicht nur der Arbeitsalltag, sondern auch gegenseitige Wertschätzung und Verständnis füreinander. In der unternehmenseigenen „Minifactory“ sind die Werkstatt-Beschäftigten für das Montieren von Einzelkomponenten und das Verpacken von individuellen Reparatursätzen für Vertragswerkstätten zuständig. Bereits mehr als sechs Millionen Reparatursätze wurden in den vergangenen 20 Jahren verpackt und an Kunden schickt – ohne eine einzige Reklamation.
Bei einem gemeinsamen Termin vor Ort kam der Austausch zwischen den Kooperationspartnern nicht zu kurz: Prof. Dr. Wolfgang Wasel (Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof), Alois Kohl (Verbundleiter Arbeit) und Monika Burkhardt (Werkstattleiterin der Werkstatt am Salvator) trafen sich mit Markus Zebisch (Technischer Werkleiter der Robert Bosch Automotive Steering GmbH) sowie mit Hamdi Ünal (Leiter der Minifactory) und Roberto Borriello (Werkstattmeister der Minifactory). Inhalte waren Perspektiven, Potentiale und Fragestellungen zur weiteren Entwicklung der langjährigen und erfolgreichen Zusammenarbeit. Dabei wurden auch Sichtweisen über mögliche Handlungsfelder und Positionen über den inklusiven Arbeitsmarkt ausgetauscht. Die qualitativ hochwertige Arbeit, die Leistung und vor allem die Freundlichkeit sowie Motivation der Werkstatt-Beschäftigten und ihren anleitenden Fachkräften, Petra Stegmaier und Jakob Letzgus, haben bei einem anschließenden Rundgang für Begeisterung bei allen Beteiligten gesorgt.
Ein herzliches Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen der „Außenarbeitsgruppe“!