"Wir machen Kunst" in Coronazeiten
Wie die Stiftungs-Häuser für Menschen mit Behinderung Corona trotzen
Hintergrund dessen war der Gedanke, dass für viele Bewohner/-innen und Beschäftigte der Werkstatt plötzlich über Monate der sogenannte zweite Lebensbereich, beispielsweise die Möglichkeit in die Werkstatt oder den Förder-und Betreuungsbereich zu gehen, geschlossen war. Auch Aktivitäten außerhalb der Wohngruppe und Angehörigenkontakte waren durch die Coronaauflagen im Bereich Wohnen stark reduziert bzw. nicht mehr möglich. Gewohnte Routinen waren unterbrochen, alle standen vor einer neuen und herausfordernden Situation. Manche Menschen mit Behinderung bewältigten die Situation gut, andere konnten mit der ungewohnten Situation nur schwer umgehen. Daher wollte Dr. Sandra Palfi-Springer mit ihrem Team sowohl Mitarbeitende als auch Bewohner/-innen motivieren, den bestehenden Gefühlen Ausdruck zu verleihen – von Liedern und Musik über Basteleien bis hin zu Fotos, Gedichten und Filmen – der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt.
Da wider Erwarten im Herbst die Corona-Pandemie noch nicht vorbei war, wurde nicht wie geplant eine Kunstausstellung organisiert, sondern ein Film gedreht, auf dem zahlreiche Kunstwerke zu sehen sind.
Im Rahmen von Preisverleihungen wurde schließlich die ersten drei Plätze gekürt.
Der erste Platz ging an das Bischof Sproll Haus in Heubach, die mit zahlreichen kreativen Aktionen und einem tollen Sportfest zum Sieger gekürt wurden.
Platz zwei an das Haus Michael, dessen Teilnehmende vor allem durch ihre Corona-Schilder einen tollen Blickfang im Gelände in Oberbettringen schafften
Platz drei teilten sich der Kinder-und Jugendbereich Haus Raphael 31 und die WG „Am Strümpfelbach“. Mit dem längsten Coronabild der Welt und zahlreichen Aktionen wurden sie prämiert.
Umrahmt von Konfettikanonen, leckeren Pizzen und einem Siegerpokal wurde die Kunstaktion feierlich abgeschlossen.