Vernetzung und Beratung
Brückenmanagement soll individuelle Lösungen im Pflegebereich vermitteln
Generationen verbinden, Nachbarschaft stärken, Miteinander gestalten. Unter diesem Motto bestand drei Jahre lang die Kooperation des Sozialraumprojektes „Quartier Altstadt“ zwischen der Stadt Schwäbisch Gmünd und der Stiftung Haus Lindenhof. Zum 31.07.2020 läuft das Projekt aus. „Der Stiftung Haus Lindenhof war es ein Anliegen, in diesem Pilotprojekt die Menschen zusammenzubringen“, betonte Hermann Staiber, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof. Passend dazu befand sich das Quartiershaus als Bürgertreffpunkt im Spital zum Heiligen Geist, einem Pflegeheim der Stiftung Haus Lindenhof, welches gleichsam eine Öffnung zum Sozialraum erfuhr.
Ziel war dabei stets, die vielen unterschiedlichen Menschen der Schwäbisch Gmünder Altstadt – Jung und Alt, Menschen mit verschiedenen Interessen, Menschen aus diversen Herkunftsländern und Kulturen, Menschen mit und ohne Behinderung – zu vernetzen und Austausch zu ermöglichen. Auch Jürgen Kunze, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof, hob hervor: „Die Arbeit im Sozialraum, das Zusammenspiel von verschiedenen Multiplikatoren vor Ort fördert und stärkt das Gemeinwesen. Es ist uns wichtig, dass es weiterhin einen Anlaufpunkt für Menschen gibt, die Unterstützung benötigen.“
Viele Projekte wurden über den „Bürgertreff Altstadt“ realisiert, etwa das regelmäßige Quartiersfrühstück, das Kochprojekt „Salz und Suppe“, das „White Dinner“ im Spitalhof und der Nikolausmarkt im Advent oder auch der Sozialführerschein und das Solotutti-city-Allein-Erziehenden-Treffen. Quartiersmanagerin Caroline Stahl organisierte diese Veranstaltungsreihe und koordinierte die Zusammenarbeit mit der Stadt Schwäbisch Gmünd.
Clemens Wochner-Luikh, Bereichsleiter Wohnen und Pflege im Alter, meinte zum Abschluss des Projektes: „Wir sind dankbar für die vielen guten Erfahrungen, die wir bisher im Projekt gemacht haben. Uns hat interessiert, wie Quartiersarbeit in der Innenstadt mit Pflegeheim zusammengeht“, sagte Wochner-Luikh. Vieles werde weiter existieren, es seien jedoch gute Voraussetzungen gelegt, um das Projekt in veränderter Form weiterlaufenzulassen. Dabei bedürfe es einer engagierten Bürgerschaft und einem offenen Pflegeheim, meinte der Bereichsleiter weiter.
Das gelungene Projekt mit Herausforderungen und Erfolgen lobte darüber hinaus auch Dr. Joachim Bläse, Erster Bürgermeister der Stadt Schwäbisch Gmünd und stellte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Stiftung in den Mittelpunkt: „Wir haben uns auf eines der spannendsten Projekte eingelassen und freuen uns als Stadt über die Fortsetzung im Brückenmanagement“, so Bläse. Die Öffnung des Hauses habe positives bewirkt und liefere eine gute Grundlage für das kommende Projekt.
Neue Wege zu gehen, Angebote zu schaffen, die den Menschen vor Ort dienlich sind – diesem Motto möchte die Stiftung Haus Lindenhof mit ihrem neuen Konzept des Brückenmanagements realisieren, wie Alexandra Rausch, Verbundleiterin Zuhause Leben, weiter verdeutlichte: „Um Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörige umfassend zu unterstützen, planen wir einen übergreifenden Beratungsstützpunkt.“ Die Stiftung Haus Lindenhof möchte darin eine Beratungsstelle schaffen, die stiftungsinterne Dienstleistungen, aber auch Information und Beratung sicherstellen kann sowie die Koordination von Pflegeplätzen und ambulanten Angeboten attraktiver gestaltet. Ziel sei es, Angehörigen und Interessierten, die auf der Suche sind, Möglichkeiten im Pflegekontext aufzuzeigen und die passende Lösung anzubieten.
Ende November entscheidet sich, ob das Projekt bewilligt wird, eine Befürwortung liegt bereits vor. Ab Februar 2021 soll das Brückenmanagement starten.
auf dem Bild v.l.: Direktor Jürgen Kunze, Alexandra Rausch, Direktor Hermann Staiber, Clemens Wochner-Luikh, Bürgermeister Dr. Joachim Bläse