Stiftung Haus Lindenhof baut neues Wohnhaus für Menschen mit Behinderung
Zwei Ersatzbauten für das Bischof-Ketteler-Haus in Schwäbisch Gmünd geplant
Die Stiftung Haus Lindenhof plant die Errichtung von zwei Ersatzneubauten für das Bischof-Ketteler-Haus in Schwäbisch Gmünd im Rahmen des gemeinschaftlichen Wohnens.
Das heutige Wohnhaus für Menschen mit Behinderung in der Schwäbisch Gmünder Weststadt beherbergt seit vielen Jahrzehnten Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen. Im Jahr 1953 wurde der Neubau als Lehrlingswohnheim mit 80 Plätzen eröffnet. Bis 1969 haben hier Lehrlinge, Sport- und Werklehrerstudenten sowie Galvaniseur-Azubis gewohnt. Daraufhin wurde das Haus zwischen 1970 bis 1993 zu einer Förderschule mit Internat für Spätaussiedler und Jugendliche mit geringen Deutschkenntnissen ausgerichtet. Vier Jahre darauf haben bosnische Bürgerkriegsflüchtlinge dort ein Zuhause gefunden, bevor die Stiftung Haus Lindenhof 1998 das Gebäude samt Grundstück übernommen, entkernt und saniert hat. Im Herbst 1999 fand die Fertigstellung des heutigen Wohnheims für Menschen mit Behinderung statt. Seitdem wird in diesem Haus eine vielfältige Lebensgestaltung umgesetzt. Eine Tagesbetreuung, Kurzzeitbetreuung für Menschen mit Behinderung sowie Freizeitangebote ergänzen das Portfolio im Bischof-Ketteler-Haus.
Durch umfangreiche Änderungen und Neuregelungen in der Landesheimbauverordnung ist es von Nöten, neue, teilhabeorientierte Wohnmöglichkeiten für die Bewohner:innen des Bischof-Ketteler-Hauses zu eröffnen. Ein Umbau zur Anpassung an die Verordnung ist baulich, technisch und wirtschaftlich ausgeschlossen. Als Standorte für die beiden neuen Gebäude mit jeweils 24 Plätzen für Menschen mit Behinderung sind die Ortschaften Bargau und Wetzgau vorgesehen. Das Projekt und Bauvorhaben in Bargau wurde durch den KVJS (Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg) im Dezember genehmigt.
Aufgrund der Einbettung in einen gewachsenen Sozialraum, bieten sich am geplanten Standort im Bucher Weg vielfältige Möglichkeiten der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung, u.a. auch durch die Verankerung im lebendigen Gemeinde- und Vereinsleben. Geplant sind vier Wohngruppen mit jeweils sechs Plätzen.
Besonders hervorzuheben ist die sehr gute Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Landkreis, der Stadt Schwäbisch Gmünd und dem KVJS. Der Start des Neubaus ist auf Herbst 2025 avisiert.