Feierlicher Baubeginn der Franziskus Kapelle
Grundsteinlegung für die Kapelle
Für Viele auf dem Lindenhof geht mit dem Bau einer Kapelle ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Ein Raum der Stille und der Besinnung, der auch für die Rollstuhlfahrer:innen leicht erreichbar ist. Schon 2021, anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Stiftung Haus Lindenhof, segnete Bischof Dr. Gebhard Fürst den Grundstein. Jetzt zum Baubeginn wurde er feierlich in die neue Franziskus Kapelle gebracht.
Hier entstehe ein Raum zum Kraft schöpfen, für alle Menschen, „ein Ort an dem wir Gott sehen, Gott hören und Gott fühlen“, so Matthias Quick, Leiter des Bereiches Wohnen und Arbeiten für Menschen mit Behinderung. Er dankte den vielen Spender:innen, die den Bau erst möglich gemacht haben sowie den beiden Schirmherren, Dekan Robert Kloker und Oberbürgermeister Richard Arnold für ihre Unterstützung. Die Entscheidung, die neue Kapelle baulich in das Haus Michael zu integrieren, sei bereits 2017 gefallen, daran erinnerte Hermann Staiber, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof. So läge die Kapelle am Glaubensweg Nr. 7 und sei Teil des Skulpturenwegs, der seit einigen Jahren durch das Stiftungsgelände führt. „Sie soll ein zusätzlicher Ort des Glaubens, der Besinnung, der Ruhe in der Seelsorgeeinheit „Unterm Bernhardus“ werden“, wünschte sich Staiber.
Dekan Robert Kloker nahm die Anwesenden mit auf eine „kleine Reise durch Assisi“. Kirchliche Räume seien für den Heiligen Franziskus ganz wichtig gewesen. Doch alle Orte, die für ihn besonders wichtig gewesen seien, wie die Krypta San Masseo, San Damiano, Santa Maria Maddalena oder die Kirche Portiuncula, hätten nicht in der Stadt, sondern ebenso außerhalb der Stadt gelegen. „Christus auf Augenhöhe“ zu erfahren sei ein Schlüsselerlebnis für Franziskus gewesen. Die neue Franziskus Kapelle soll auch dafür stehen, „dass wir als Christen im Einsatz für diejenigen sind, die am Rande der Gesellschaft stehen“, so Kloker. Unser christlicher Glaube führe uns nicht in die Individualität, sondern in die Gemeinschaft.
Auf dem Glaubensweg vom Münster und der Johanniskirche bis zur Kapelle auf dem Bernhardus gäbe es jetzt einen neuen Ort, der „eine Bereicherung für uns in Schwäbisch Gmünd“ sei, lobte Oberbürgermeister Richard Arnold das Vorhaben und erinnerte daran, dass die Franziskus Kapelle auch am Jakobsweg, der bis nach Santiago de Compostela führt, läge.
Die neue Kapelle gliedert sich in vier Bereiche, erläuterte Architekt Bernd Treide: ein Foyer, eine kleine elliptische Andachtskapelle als Raum der Stille, den großen Kapellenraum mit dem prägenden Lichtkreuz und einer Lehmwand sowie einem Außenbereich, sodass im Sommer auch dort Gottesdienste stattfinden könnten. Von der Haptik und den Materialien werde es „eine sehr arme“ Kapelle. Der Lehm als Bezug zur Erde und Birken vor der Außenfassade als Bezug für das Lebendige.
Im Anschluss an die Grußworte erinnerte Monika Matzner als Hausherrin im Haus Michael an die Segnung des Grundsteins am 10. Oktober 2021 durch Bischof Fürst. Gemeinsam mit Pastoralreferentin Brigitte Scherer, Vertretern der Bewohner:innen der Häuser Michael, Gabriel und Raphael sowie den Ehrengästen wurde der Grundstein zu seinem Bestimmungsort in der Kapelle gebracht. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Heilig Geist Schwestern, die auf dem Lindenhof leben und Jonas Hund.