Aalen: Neue „Seniorenwohngemeinschaft am Westlichen Stadtgraben“ eingeweiht

Als einen „Glanzpunkt für die Innenstadt von Aalen“ bezeichnete Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann die neue Seniorenwohngemeinschaft „Am Westlichen Stadtgraben“, die die Stiftung Haus Lindenhof nun einweihen konnte. Corona und Lieferengpässe seien in den letzten Jahren für Verzögerungen verantwortlich gewesen, so Stiftungsvorstand Hermann Staiber. Umso größer war jetzt die Freude, die neugebauten Räumlichkeit feierlich ihrer Bestimmung übergeben zu können. Auch wenn man die Entstehung der Wohngemeinschaftsidee in den 1960er-Jahren vermute, gehe eine erstmalige Erwähnung auf das Jahr 1870 zurück, so Prof. Dr. Wolfgang Wasel, Vorstand der Stiftung Haus Lindenhof. Seniorenwohngemeinschaften seien eine interessante Wohnform für ältere Menschen, die Gemeinschaft suchen: „Sie verbinden größtmögliche Individualität, Selbstbestimmung und Teilhabe“.

Bürgermeister Ehrmann hob in seinem Grußwort die zentrale Lage hervor, „ein Standort nahe am Mittelpunkt der Stadt“. Diese neue Seniorenwohngemeinschaft sei eine Alternative zum klassischen Lebensabend allein oder im Pflegeheim, sie verbinde Geborgenheit, Gemeinschaft und Lebensqualität. Auch Sozialdezernentin Julia Urtel freute sich gemeinsam mit der Stiftung Haus Lindenhof. „Die Stiftung bleibt sich auch bei diesem neuen Angebot ihrem Motto „selbst. bestimmt. leben“ treu“, so Urtel. Die Altenhilfe hat in den letzten Jahren einen grundlegenden Wandel erfahren. Markus Mengemann, Regionalleiter der Caritas-Ostwürttemberg, appellierte in seinem Grußwort an die Öffentlichkeit, diese Wohngemeinschaftsidee sei eine Alternative zum Alleinsein im Alter. Er empfahl: „Kommen Sie rechtzeitig!“

Den ökumenisch-kirchlichen Segen gaben Pfarrer Bernhard Richter und Pastoralreferent Wolfgang Fimpel. „Die Wohngemeinschaft ist ein zukunftsweisendes Modell in einer immer älter werdenden Gesellschaft“, so Richter. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde vom Susanne-Traub-Gitarren-Trio, das bei diesem Anlass als mit Verstärkung als Quintett auftrat.

Die neue Wohnangebot bietet Platz für zwölf Senior/-innen. Alle Einzelzimmer verfügen über ein eigenes Bad. Allen Bewohner/-innen steht ein großzügiger Gemeinschaftsbereich und ein schöner Außenbereich zur Verfügung. Das Team von Präsenzkräften sorgt für Sicherheit durch die Rund-um die-Uhr-Betreuung. Außerdem wird täglich frisch nach den Wünschen der Bewohner/-innen gekocht. „Ein Leben wie daheim, nur ein bisschen größer“, sagte Nicole Grimmeisen, die für die drei Seniorenwohngemeinschaften der Stiftung Haus Lindenhof in Wasseralfingen, Heubach und jetzt auch im Aalener Stadtzentrum verantwortlich ist. Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. drei Millionen Euro. Zuschüsse kamen vom Deutschen Hilfswerk in Höhe von 300.000 Euro und vom Land Baden-Württemberg in Höhe von 100.000 Euro.