Bilder mit dem Herzen betrachten

Nach einer zweijährigen Corona-Zwangspause war es wieder möglich, die Tradition der Kunstprojekte in Waldstetten fortzuführen. Mit einer Ausstellungseröffnung im Bezirksamt Wißgoldingen endete das mittlerweile siebte Kunstprojekt der Waldstetter Wäschgölten mit der PRODI Werkstatt der Stiftung Haus Lindenhof. In acht Nachmittagen mit je vier Stunden entstanden beeindruckende Werke der Werkstattbeschäftigten unter der Anleitung von Anita Baier­-Burth, die als Nachfolgerin von Uwe Feuersänger die künstlerische Leitung des Projekts übernommen hatte. Die Bilder sind noch bis Ende Januar im Bezirksamt zu sehen, anschließend werden sie im Landratsamt des Ostalbkreises in Aalen gezeigt.
Es sei „eine wunderschöne Partnerschaft“ mit der Stiftung Haus Lindenhof entstanden, freute sich Bürgermeister Michael Rembold bei der Ausstellungseröffnung. Er dankte dem „Urgestein der Wäschgölten“, Helmut Herkle, und der Kreissparkasse dafür, dass sie dieses Projekt wieder ermöglicht haben. Diese Bilder sind „sprechende Herzen“ und ein Geschenk an die Gesellschaft, sagte der Bürgermeister. In der PRODI Werkstatt herrsche ein Klima der Wertschätzung und der Achtsamkeit, die Beschäftigten dort seien wertvolle und ganz besondere Menschen.
Ortsvorsteherin Monika Schneider erinnerte in ihrem Grußwort auch daran, dass es auch im Bereich der Quartiersarbeit eine gute Kooperation mit der Stiftung Haus Lindenhof gibt. Anna Süßmuth überbrachte die Grüße von Landrat Dr. Joachim Bläse und wies darauf hin, dass mit dem Bundesteilhabegesetz der Blick auf die einzelnen Menschen und seine Bedürfnisse gestärkt werde.
Die künstlerische Leiterin des Projekts, Anita Baier-Burth empfahl, „die Bilder nicht mit dem Kopf sondern mit den Herzen zu betrachten“. Dieses achttägige Kunstprojekt habe erstmals unter keinem speziellen Thema gestanden. „Im Vordergrund stand die freie experimentale Malerei. Mut zum Experimentieren und die Fähigkeit Neues auszuprobieren, eigene Vorstellungen zu entwickeln und unbekannte Wege zu gehen“, so Baier-Burth. Die entstandenen Werke seien so vielsichtig und auffordernd wie das Naturell der Künstler. Die Veranstaltung wurde musikalisch umrahmt von Jazzgitarrist Thilo Schimmele.