30 Jahre Bischof Sproll Haus
Für alle eine Bereicherung
Am vergangenen Samstag feierten die Bewohner/-innen, Mitarbeitenden und die Stiftungsfamilie rund um das Bischof Sproll Haus in Heubach das 30-jährige Jubiläum mit einem ökumenischen Festgottesdienst mit Pfarrer Bernhard Weiß und Pfarrerin Sabine Löffler-Adam sowie einem anschließenden Hausfest. Vorstand Prof. Dr. Wolfgang Wasel erinnerte in seinem Grußwort daran, dass das Bischof Sproll Haus das erste Wohnhaus für Menschen mit Behinderung der Stiftung Haus Lindenhof außerhalb des Lindenhof-Geländes in Bettringen war. Schon früh habe man die ursprünglichen Pläne einer großen Anstalt auf dem Lindenhof aufgegeben und sei mit der Dezentralisierung neue Wege in Richtung Teilhabe und Inklusion gegangen. „Wir wollten mittendrin sein“, sagte er. Wenn Menschen mit Behinderungen einen Ort erleben, wo sie hingehören, sei dies ein „Reichtumselement“. Dieses Zuhause werde auch von den Mitarbeitenden, den Angehörigen und den Bürger/-innen der Stadt geschaffen.
„Wo g’hörscht na?“ Mit dieser Frage knüpfte Pfarrerin Sabine Löffler-Adam am Beginn ihrer Predigt an die Evangeliums-Lesung vom verlorenen Sohn an, der wieder nach Hause zurückkehrt und von seinem Vater mit offenen Armen empfangen wird. „Es ist gut zu wissen, wo man hingehört und ein Zuhause zu haben, wo man Geborgenheit, Schutz und Liebe erfährt“, so die Pfarrerin. Ein Zuhause sei mehr als nur ein Dach über dem Kopf. So eine Heimat schenke inneren Halt: „Heimat ist ein Wir!“.
Auch Bürgermeister Dr. Joy Alemazung ergänzte: Das Bischof-Sproll-Haus sei ein Haus, „in dem die Liebe wohnt“ und wo „Teilhabe statt Ausgrenzung“ stattfinde. Es freut ihn, dass das Bischof Sproll Haus mitten in Heubach liegt – und die Bewohner/-innen mitten im Leben Heubachs integriert sind: Das ist für alle eine Bereicherung. „Jeder will was können und sich selbst verwirklichen, für jeden ist es wichtig, ein Zuhause zu haben“, betonte er. Sorge bereite ihm jedoch die Personalgewinnung. Es ist ihm wichtig, besonders auch junge Menschen für soziale Themen zu sensibilisieren und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Im Rahmen des Festaktes wurden der ehemalige Hausleiter Martin Barth und Interimsleiterin Julia Lang verabschiedet und die neue Hausleiterin Sudarshani Kamrad begrüßt. Ein Dankeschön-Präsent überreichte Vorstand Prof. Dr. Wolfgang Wasel auch an den langjährigen Angehörigenvertreter Günther Barth. Die Heimbeiräte Thomas Wachendörfer, Maria Stirner und Gertrud Pilz dankten allen Mitarbeitenden im Haus für die liebevolle Betreuung. „Wir fühlen uns im Bischof Sproll Haus wohl“, versicherten sie und mit einem „Herzlich willkommen in unserer großen Familie“ begrüßten sie ihre neue Hausleiterin Sudarshani Kamrad.